CAPA (Corrective Action and Preventive Action) bezeichnet einen systematischen Managementansatz zur Identifikation, Analyse und nachhaltigen Behebung von Qualitätsabweichungen in Fertigungsprozessen. Dieses zweistufige System kombiniert reaktive Korrekturmaßnahmen mit proaktiver Fehlervermeidung.
Der Corrective Action Prozess fokussiert sich auf die systematische Behebung identifizierter Qualitätsabweichungen. Im Zentrum steht die Root Cause Analysis (RCA), die durch strukturierte Problemanalyse die Grundursachen von Abweichungen identifiziert.
Ein systematischer Korrekturprozess umfasst mehrere Phasen:
Die Implementierung beginnt mit Sofortmaßnahmen zur unmittelbaren Fehlerbegrenzung. Anschließend erfolgt eine tiefgehende Ursachenanalyse mittels etablierter RCA-Methoden. Die daraus abgeleiteten Korrekturmaßnahmen werden nach Implementation einer systematischen Wirksamkeitsprüfung unterzogen.
Die präventive Komponente des CAPA-Systems zielt auf die systematische Vermeidung potenzieller Qualitätsabweichungen. Zentral ist hierbei die Integration der FMEA-Methodik (Failure Mode and Effects Analysis) zur strukturierten Risikoanalyse.
Kernelemente der Prävention:
Moderne CAPA-Implementierungen nutzen digitale Technologien zur Effizienzsteigerung. Cloud-basierte CAPA-Plattformen ermöglichen eine zentrale Steuerung aller qualitätsrelevanten Prozesse. Integrierte Workflow-Management-Systeme unterstützen durch:
Automatisierte Prozesssteuerung:
Die erfolgreiche CAPA-Implementation basiert auf klar definierten Strukturen und Verantwortlichkeiten. Entscheidend sind messbare Zielvorgaben und eine systematische Nachverfolgung aller Maßnahmen.
Kritische Erfolgsfaktoren:
Ein effektives CAPA-System verbindet damit reaktives Fehlermanagement mit proaktiver Qualitätssicherung und bildet das Fundament für kontinuierliche Prozessverbesserung in der Fertigung.