Das FIFO-Prinzip: First In, First Out - Definition, Vorteile & Praxis
Was ist das FIFO-Prinzip?
Das FIFO-Prinzip (First In, First Out) ist ein zentrales Lagerhaltungs- und Verbrauchsfolgeverfahren, bei dem die zuerst eingelagerten Produkte auch zuerst entnommen werden. Diese Methode sorgt dafür, dass die ältesten Bestände zuerst verbraucht werden, um Veralterung und Wertverlust zu vermeiden. Insbesondere in der Lebensmittelbranche und der Logistik ist das FIFO-Verfahren von entscheidender Bedeutung, um das Verfallsdatum und die Qualität der Waren sicherzustellen.
In diesem Artikel werden wir näher auf das Thema FIFO im Allgemeinen und anschließend in der Fertigungsindustrie eingehen.
Hauptmerkmale des FIFO-Verfahrens
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Reihenfolge der Entnahme: Die Waren, die als Erstes eingelagert wurden, werden auch als Erstes entnommen. Diese regel hilft, ältere Bestände zu minimieren.
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Lagerhaltung: Lager und Regale sind so organisiert, dass die älteren Produkte einfach zugänglich sind und schneller verbraucht oder verkauft werden.
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Transparenz und Kontrolle: Die Anwendung der FIFO Methode bietet eine klare Übersicht über den Bestand und erleichtert die Nachverfolgbarkeit der Waren in der Lagerhaltung.
Vorteile des FIFO-Verfahrens
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Vermeidung von Veralterung: Durch das FIFO-Prinzip wird sichergestellt, dass die ältesten Bestände zuerst verwendet werden. Dadurch sinkt das Risiko von abgelaufenen Waren und Produkten.
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Kosteneffizienz: Das FIFO-Verfahren reduziert Verluste durch veraltete Bestände und maximiert den Wert der Produkte im Lager.
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Qualitätssicherung: FIFO sorgt dafür, dass die Ware frisch bleibt, was vor allem in der Lebensmittelbranche oder in sensiblen Bereichen wie der Pharmaindustrie entscheidend ist.
LIFO: Das Gegenstück zum FIFO
Während das FIFO-Verfahren darauf basiert, dass die zuerst eingelagerten Produkte auch zuerst entnommen werden, folgt das LIFO-Verfahren (Last In, First Out) dem entgegengesetzten Prinzip. Bei LIFO werden die zuletzt eingelagerten Waren als erstes verbraucht oder verkauft. Diese Methode wird oft verwendet, wenn die Lagerung neuerer Bestände wichtiger ist als der Verbrauch älterer Waren. Dies ist häufig in der Industrie der Fall, wo sich die Preise von Materialien schnell ändern können, und Unternehmen von der Entnahme neuerer und günstigerer Bestände profitieren möchten.
Beispiel für die Anwendung des FIFO-Prinzips
In einem Supermarkt, der das FIFO-Verfahren nutzt, werden die älteren Produkte stets vorne im Regal platziert, um sicherzustellen, dass sie zuerst verkauft werden. Neue Lieferungen kommen nach hinten, sodass die älteren Bestände zuerst verbraucht werden. Diese Reihenfolge wird streng eingehalten, um das Risiko abgelaufener oder verdorbener Waren zu minimieren.
Auswirkungen auf das Rechnungswesen
Im Rechnungswesen spielt das FIFO-Prinzip ebenfalls eine große Rolle, besonders bei der Bewertung von Beständen und der Berechnung von Kosten. Unternehmen, die FIFO anwenden, bewerten ihre Warenbestände auf Basis der ältesten eingekauften Waren, was besonders in Zeiten steigender Preise vorteilhaft ist. Dies führt zu einer genaueren Darstellung der Kosten in der Bilanz, da die aktuelleren und teureren Produkte als Teil des verbleibenden Bestands berücksichtigt werden.
Anwendung von FIFO in der Fertigungsindustrie
In der Fertigungsindustrie ist das First In First Out (FIFO-Verfahren) besonders nützlich, um Materialflüsse effizient zu gestalten und die Produktionsprozesse zu optimieren. Durch die konsequente Anwendung dieses Verfahrens wird sichergestellt, dass die Produktion reibungslos verläuft und keine veralteten Materialien verwendet werden. Dies trägt nicht nur zur Qualitätssicherung bei, sondern hilft auch, Kosten zu senken und die Effizienz der Produktionslinien zu steigern.
Einsatz von FIFO Verfahren und LIFO in der Warenwirtschaft
In der modernen Warenwirtschaft kommen sowohl FIFO als auch LIFO zum Einsatz, je nach Art der Produkte und Lagerung. Während FIFO für schnell verderbliche Güter oder Produkte mit begrenzter Haltbarkeit geeignet ist, bevorzugen einige Unternehmen das LIFO-Verfahren, um von Schwankungen bei Preisen und der Wertentwicklung der Produkte zu profitieren. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und werden strategisch eingesetzt, um den Betriebskosten und dem Geschäftsumfeld gerecht zu werden.
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