Wertstromanalyse – Definition & Nutzen für Prozessoptimierung

Was ist eine Wertstromanalyse?

Die Wertstromanalyse ist eine Methode zur Visualisierung und Optimierung von Produktions- und Geschäftsprozessen, die darauf abzielt, Wertschöpfung und Verschwendung entlang des gesamten Produktionsflusses zu identifizieren. Ursprünglich aus dem Lean Management und der Toyota-Produktionsmethode stammend, konzentriert sich die Wertstromanalyse darauf, den Produktionsprozess als Ganzes zu betrachten, von der Rohmaterialbeschaffung bis hin zum Endprodukt, um Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Ziele und Nutzen der Wertstromanalyse

1. Identifikation von Verschwendung: Ein zentrales Ziel der Wertstromanalyse ist die Erkennung von Aktivitäten, die keinen Mehrwert schaffen (z. B. Wartezeiten, Überproduktion, unnötige Bewegungen), um diese zu eliminieren oder zu reduzieren.

2. Prozessoptimierung: Durch die Visualisierung des Ist-Zustandes eines Produktionsprozesses können Engpässe und ineffiziente Abläufe identifiziert werden. Dies schafft die Basis für eine fundierte Prozessoptimierung.

3. Erhöhung der Effizienz: Die Analyse und anschließende Verbesserung der Prozesse steigert die Produktivität und senkt die Kosten. Ressourcen werden optimal genutzt und die Durchlaufzeiten verkürzt.

4. Verbesserung der Wertschöpfung: Ein besserer Überblick über den gesamten Produktionsprozess ermöglicht es Unternehmen, gezielt Maßnahmen zu ergreifen, um die Wertschöpfung zu steigern und gleichzeitig die Qualität und Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Phasen der Wertstromanalyse

1. Ist-Zustand erfassen: In dieser Phase wird der aktuelle Wertstrom aufgezeichnet. Dazu werden alle Schritte dokumentiert, die für die Herstellung eines Produkts erforderlich sind, einschließlich Materialfluss, Informationsfluss und Zeitaufwand.

2. Soll-Zustand definieren: Nachdem der Ist-Zustand visualisiert wurde, wird ein Soll-Zustand entworfen, der zeigt, wie der Prozess idealerweise ablaufen sollte, um Verschwendung zu minimieren und Effizienz zu maximieren.

3. Maßnahmen planen: Um den Soll-Zustand zu erreichen, werden konkrete Maßnahmen definiert, die darauf abzielen, Engpässe zu beseitigen und den Produktionsprozess zu optimieren.

4. Umsetzung und Kontrolle: Die geplanten Maßnahmen werden umgesetzt und regelmäßig überwacht, um sicherzustellen, dass sie den gewünschten Effekt erzielen und kontinuierliche Verbesserungen erreicht werden.

Zusammenhang mit OEE

Die Wertstromanalyse ist ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der Overall Equipment Effectiveness (OEE), da sie hilft, die Effizienz von Maschinen und Produktionsprozessen zu steigern. Durch die Reduzierung von Verlusten wie Wartezeiten, Stillständen und Ausschuss können Unternehmen ihre Anlageneffektivität deutlich erhöhen. Die Kombination von Wertstromanalyse und OEE-Optimierung ermöglicht es, die Produktionsleistung nachhaltig zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.